Photovoltaik in Königsbrunn

Photovoltaik-Anlagen werden ab sofort von der Stadt gefördert, vorausgesetzt das Dach (oder die Fassade), auf dem die Anlage installiert wird, befindet sich in Königsbrunn.
Der CSU-Ortsverband lud nun zu einem Stadtgespräch „Photovoltaik in Königsbrunn“ ein, bei dem die Voraussetzungen und allgemeine neue Techniken und Möglichkeiten in dem Bereich erörtert wurden. Initiiert wurde der Vortragsabend von Architekt Gerhard Roth, der auch das Förderprogramm der Stadt erläuterte. Ziel des Programmes sei es, die lokale Energiewende voran zu bringen und den Anteil an erneuerbarer Energie zu steigern. Gefördert werden Neuerrichtungen und Erweiterungen von PV-Anlagen und dazugehörige Speicher.

Für alle Interessierten hatte Roth den druckfrischen Flyer mit den Details dabei. Eine Voraussetzung ist, dass die Nennleistung größer als vier Kilowatt Peak (kWp) ist. Wobei die Nennleistung, die in kWp gemessen wird, jeweils von Hersteller angegeben wird und meist höher ist als die nachher tatsächlich erbrachte Leistung, da diese entscheidend vom Wetter abhängt.
Für Photovoltaik-Anlagen gelten ein Grundförderbetrag von 400 Euro und eine Förderung von 200 Euro pro kWp. Bei der Leistungs-Mindestanforderung von 4 kWp also 1200 Euro pro Anlage. Bei einem Batteriespeicher beträgt der Förderbetrag 30 Prozent der Investitionskosten. Gedeckelt ist die PV-Anlage bei einem maximalen Förderbetrag von 2000 Euro und der Batteriespeicher bei 3000 Euro. Dass sich das finanziell lohnt, machte zuvor Hans Strobel von Strobel Energiesysteme deutlich.

In den letzten zehn Jahren habe sich im Bereich der Solarmodule einiges getan. Die Module haben eine bessere Leistung, die auch nach zehn Jahren Laufzeit noch bei 90 Prozent liegt und nach 20 Jahren bei 80 Prozent. Zudem sind die Preise der Module drastisch gesunken. Um die Jahrtausendwende habe man noch 3000 bis 4000 Euro pro installierter kWp bezahlen müssen, heute sind es nur noch 800 bis 1000 Euro. Eine neue Möglichkeit der Stromspeicherung ohne eigenen Speicher, erläuterte Umweltingenieurin Susanne Fillep von den LEW.

Der Stromerzeuger bietet PV-Anlagen-Besitzern die Möglichkeit, überschüssigen Strom in einer sogenannten Cloud zu speichern. Dabei funktioniere das System wie ein Konto, so Fillep, das heißt, der Kunde gibt Strom ab, wenn seine PV-Anlage zu viel davon erzeugt und bekommt ihn bei Bedarf wieder zurück, beispielsweise nachts, wenn die PV-Anlage den Strombedarf des Hauses nicht decken kann.

BU: (von links) CSU-Ortsvorsitzender Maximilian Wellner organisierte ein Stadtgespräch zu Photovoltaik-Anlagen in Königsbrunn.
Architekt Gerhard Roth initiierte den Vortragsabend und erläuterte das neue Förder-Progamm der Stadt Königsbrunn.
Weiter Referenten waren Umweltingenieurin Susanne Fillep von den LEW und Physiker Hans Strobel.

Foto: Marion Kehlenbach

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